Jede noch so winzige Emotion, die von einem Bild, einem Wort oder Gesten ausgelöst werden, explodiert in deinem Inneren. Was genau passiert ist schleierhaft und wie groß der Schaden ist, liegt noch im Dunkeln. Du weißt nur eins:
Du wirst überschwemmt von Schmerzen und Traurigkeit. Kannst nicht sagen woher das kommt, denn zulange lag es im Keller versteckt. Ist jetzt nur noch eine Masse aus diesen Gefühlen, wo die' Erinnerungen dahinter verblast sind. Vergessen, mit Absicht oder nicht. Aber sie gehen nie, denn versteckt heißt nicht verarbeitet.
Gut, als Kind kannst du das öfters nicht und als Erwachsener musst du lange daran arbeiten, weil du es versteckt hast.
Mit einer offenen Mauer ist jede Zwischenmenschliche Aktion eine Herausforderung, sogar manchmal eine Qual. Es kommen von innen und von außen Eindrücke, wo du denkst eine weitere hältst du nicht aus. Wo du dich nur noch im Bett verkriechen willst. Tränen fließen ohne Grund und keine Ablenkung hilft den Druck auf deiner Brust abzustellen.
Dein Körper spannt sich an, wie eine Seite einer Gitarre. Zusätzlich dein Teufelchen sagt, dass jeder Ton davon sich falsch anhört. Emotional und falsch gestimmt. Noch ein Tritt, den du dir selber verpasst. Gleichzeitig musst du deinen Alltag meistern und wenn du es nicht schaffst, dann folgt der nächste Tritt.
Selbstfolterung wird einem schon recht früh beigebracht und fast alle Menschen üben das aus. Wir waren schlecht. Habe nicht mein bestes getan. Zu viel abgelenkt, nichts nützliches gemacht. Ab da fängt die Spirale an, die manche in den Selbstmord treiben. Ab da begrüßt uns die Depression. Flüstert einem zu, wie schön es wäre alle Gefühle abzustellen. Taub zu sein.
Wir haben nie gelernt mit unseren Gefühlen umzugehen und nehmen das Geschenk an. Dabei ist hier das wichtigste seine Gefühle zu fühlen. Dafür sind sie da, wir sind keine Roboter.
Aber das tut weh, körperlich, aber auch die möglichen Bilder, die auftauchen könnten. Wer will schon die Geister der vergangenen Weihnachten sehen. Fliehen ist da einfacher. Bewusst sich für das Fühlen zu entscheiden ist hart, mutig und befreiend.
Jeder Süchtiger muss einen Entzug durchstehen, doch leider sieht die Welt nicht, dass Depressionen auch eine Droge ist. Sie macht süchtig nach der Taubheit und jeder der sie einmal etwas schwerer hatte, kann wieder Rückfällig werden.
Trotzdem heißt es immer noch, seid stark Männer, Frauen sind hysterisch und Depression ist keine Krankheit. Wir schaden nur uns selbst mit diesen Ansichten.
Geben den Depressions-Dealern noch mehr Futter, machen uns damit klein. Gefühle dürfen nicht sein Versteck sie und ja nicht herauslassen. Dann explodierst du erneut weil der Druck zu groß wurde. Dein Inneres ist kein Diamant und wird es auch nicht. Eher wirst du zu einem Vulkan. Lava dringt nach außen und verletzt dich oder sogar dein Umfeld.
Jetzt ist die Mauer wieder offen. Drei Wege liegen vor dir. Laufe wieder die Spirale ab, Kämpfe und geh zu einer Therapie oder du gibst auf.
Hängt alles von der Größe des Kraters ab, die die Gefühle in deine Mauer gehauen haben.
Oder vom Auslöser selber.
Schritt für Schritt musst du lernen mit dir und deinen Gefühlen umzugehen. Dieses Leben wird nur einmal und nur von dir gelebt. Sperr dich nicht aus deinem eigenen Leben aus.
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